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Warum wir Fairtrade-Kaffee trinken

Wir Deutschen lieben unseren Kaffee. Zuhause beim Frühstück, im Büro während des Meetings und nach dem Mittagessen. Längst sind die Konsumgewohnheiten und Zubereitungsarten des täglichen Koffein-Kicks genau vermessen: Der Blick in die Statistik sagt, dass wir Deutschen pro Jahr und Kopf 6,48 Kilogramm Rohkaffee verbrauchen (EU-Durchschnitt 4,83 kg, Spitzenwert Finnland 12,01 kg), unsere Lieblingsmarke ist der Markus-Kaffee von Aldi (vermutlich, weil uns „billig“ gerade beim Kaffee-Einkauf so wichtig ist) und die beliebteste Art der Zubereitung bleibt der Filterkaffee (wobei Pad- und Kapselautomaten weiter im Kommen sind, die wir eine Zeitlang ja ebenfalls genutzt haben).

Kaffeetasse
77.000 Tassen Kaffee trinken die Deutschen statistisch im Laufe ihres Lebens. Foto: C. Bortes / flickr / CC BY 2.0

Was nicht in der Statistik steht, aber überaus interessant wäre: Wie viele Kilometer Fahrtstrecke nehmen wir eigentlich in Kauf, um im benachbarten Ausland noch einen weiteren Euro pro Pfund Pulverkaffee zu sparen? Und gleicht sich das durch den erhöhten Spritverbrauch nicht am Ende aus? Kurzum: Kaffee muss sein, Hauptsache billig und egal, woher er kommt und…

Stopp!

Da machen wir nicht länger mit! Schluss mit den Industrie-Kaffees aus dem Supermarkt, die meistens gestreckt sind oder gar Zusatzstoffe wie Maltodextrin enthalten. Mogelpackung, nein danke. Wir möchten gern wissen, woher unser Kaffee stammt und finden, dass er fair gehandelt sein sollte.

Gutmenschentum hin oder her – irgendwo muss man ja anfangen

Im Netz sind wir schon vor einiger Zeit auf Green Cup Coffee aufmerksam geworden, ein Schwestern-Unternehmen der MyMuesli GmbH, wo wir gelegentlich leckeres Bio-Müsli bestellen. (Meistens backen wir unser Müsli ja selbst, aber das ist eine andere Geschichte in diesem Blog!) Green Cup Coffee vertreibt ausschließlich sortenreine Single Finca Kaffees, so dass man die später veredelte Bohne bis zur Kaffeeplantage zurückverfolgen kann, auf der sie geerntet worden ist. Entsprechend liegen die Preise deutlich über dem Weltmarkt-Preis und sogar über dem Fair Trade-Preis.

Wir haben bislang mehrere Sorten ausprobiert und sind bei einem Arabica-Kaffee aus Papua-Neuguinea hängen geblieben. Hidden Valley, so heißt die Bohne und auch die Finca, ist ein sehr geschmackvoller und kräftiger Frühstückskaffee. Auf der Shop-Seite findet man viele Infos über Glenn Winstanley, den Besitzer der Finca. Man muss den Green-Cup-Coffee-Leuten ein Kompliment für das tolle Storytelling auf ihrer Seite machen: Es ist kaum möglich, die Geschichten zu lesen, ohne selbst auf den Geschmack zu kommen. Derart angefixt, haben wir einfach bestellt und sind nicht enttäuscht worden.

So bereiten wir unseren Gourmetkaffee zu

Ein bisschen Kaffeekultur zu zelebrieren, ist okay, auch wenn wir den neuesten Slow-Food-Hype lieber den Hipstern überlassen möchten. Wir sind hier schließlich bei Ländchenlust und nicht in irgendeiner Brew Bar in der Großstadt.

Kaffeezubereitung mit der AeroPress
Kaffeezubereitung mit der AeroPress

Seit ein paar Wochen nutzen wir die AeroPress, um unseren Kaffee zuzubereiten. Die Erfindung von Alan Adler aus den USA ist eine praktische, manuelle Kaffeemaschine mit Rundfilter – und kinderleicht in der Bedienung: Wasser kochen, Filter einsetzen, Kaffee und Wasser in die AeroPress füllen und pressen. Das Kaffeemehl kommt gleichmäßig mit dem Wasser in Kontakt und durch den Druck des Presskolbens kann sich das Aroma voll entfalten. Der kleine Rundfilter stellt sicher, dass der Kaffee klar und ohne Rückstände in die Tasse gelangt. Dauert alles kaum zwei Minuten.

[Disclaimer: Wir unterhalten keine geschäftlichen Beziehungen zu den genannten Marken.]

Update:

Heute kam mein schicker Coffee-to-go-Becher an. KeepCup heißt er und begleitet mich ab sofort randvoll gefüllt bei der Autofahrt zu Arbeit.

KeepCup - mein neuer To-Go-Becher ist da.
KeepCup – mein neuer To-Go-Becher ist da.

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